Solarpanele – Energiewende für Alle

Christoph von den Panelrettern steht vor dem Beamer und erklärt die Funktion von Solarpanelen

Workshop zu Solarpanelen:

Am 29. Juni fand der erste Workshop der Panelretter in Kooperation mit der HalleFürAlle, N.ORT und Bluepingu statt. Ziel war es, die Energiewende für alle erlebbar zu machen.

10 Interessierte folgten Christoph von den Panelrettern, der erklärte, wie er und sein Kollege Tillmann auf die Idee kamen, Solarpanele zu retten und wieder nutzbar zu machen.

Nach einem Theorieteil in der Halle, in dem viele Fragen der Teilnehmenden geklärt wurden, ging es nach draußen vor den Eingangsbereich der HalleFürAlle. Hier zeigten uns die Panelretter, wie die Panels aussehen und welche Kabel in welche Stecker gehören.

Ein Solarpanel wandelt Sonnenlicht in elektrischen Gleichstrom um. Dieser wird durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt und dann in das Hausstromnetz eingespeist. Sobald dieser Solarstrom fließt, übernimmt er die Versorgung der Elektrogeräte. Ohne Speichersystem kann der Strom nur genutzt werden, wenn gerade Geräte Strom benötigen. Die höchste Leistung wird erzielt, wenn die Sonne am klaren Himmel scheint und die Panels in einem günstigen Winkel zur Sonne stehen. Auch außerhalb dieser Idealzeiten wird Strom produziert, jedoch in geringerem Maße.

Anhand von Realdaten wurde getestet, dass zwei Panels im Juni durchschnittlich 3 kWh Strom pro Tag lieferten. Die tatsächliche Leistung hängt von vielen Faktoren ab, wie der Größe und Effizienz der Panels, dem Standort und den Wetterbedingungen. Langfristig lassen sich so Stromkosten und Ressourcen sparen. Positiver Nebeneffekt: Wir lernen „live“ vor Ort, wie Energie erzeugt wird.Wer den Workshop verpasst hat und an weiteren Terminen für eine Sammelbestellung interessiert ist, kann sich direkt an die Panelretter Christoph und Tillmann wenden. Mehr technische Details zu Balkon-Kraftwerken sind im Blogartikel von unserem Projekt SDGs go local zu finden.

Informationen zu Balkonkraftanlagen über die Stadt Nürnberg

Auch die Stadt Nürnberg bietet Informationen zu Balkonkraftanlagen an. Eine kommende Online-Vortragsveranstaltung stellt technische und rechtliche Voraussetzungen vor und gibt konkrete Umsetzungstipps

Solarenergie: Sauber und emissionsfrei, aber nachhaltig?

Die Herstellung von Solaranlagen benötigt und verbraucht Ressourcen wie Aluminium und Silicium. Im Vergleich zu fossilen Energieträgern sind sie (neben Windenergie) das Günstigste, was wir haben. „Keine Technik zur Stromerzeugung ist 100 % grün, auch nicht die Photovoltaik. Aus ökobilanzieller Sicht sind Photovoltaik und Windenergie trotzdem das Grünste, was wir im Moment haben. Und um Längen besser als sämtliche fossilen Energieträger“, äußert sich Matthias Futterlieb vom Umweltbundesamt . In Zukunft muss hier zirkuläres Recycling genutzt werden, um den Verbrauch gering zu halten, nach dem Modell von Cradle-to-Cradle. Anforderungen wie Leistung, Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit sind langfristig zu erfüllen

Klimaschutz und Klimaanpassung: Photovoltaik oder Gründach?

Sollten wir unsere Dächer begrünen oder besser mit Photovoltaikanlagen ausstatten? Studien zeigen, dass sich beides kombinieren lässt und sogar Synergien daraus entstehen können. Photovoltaikmodule auf Gründächern erzielen sogar einen höheren Ertrag, da sie durch die Kühlung des Gründachs effizienter arbeiten.

Menschenrechte im Herstellungsprozess

„Wo viel Sonne – da auch Schatten:“ Die Menschenrechtsorganisation Walk Free berichtet von moderner Sklaverei bei der Produktion von Solarzellen. Es braucht starke Lieferkettengesetze weltweit, um Ausbeutung zu verhindern. Walk Free setzt sich gegen moderne Sklaverei ein und arbeitet daran, globale Standards zur Bekämpfung von Menschenrechtsverletzungen in verschiedenen Sektoren zu fördern.

SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie

Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und Solarenergie

SDG Nummer 7 „Bezahlbare und saubere Energie“ setzt sich dafür ein, dass alle Menschen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und erneuerbarer Energie haben und die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppelt wird. Millionen Menschen haben noch keinen Stromanschluss bzw. Zugang zu Strom. Solarenergie kann einen wesentlichen Beitrag zu einer gerechteren weltweiten Energieversorgung leisten und unterstützt damit auch die Ziele der nachhaltigen Entwicklung.