“Möchtet ihr mitmachen?” hieß es am ersten Augustwochenende am Schillerplatz immer wieder. Wer Zeit und Lust hatte, und “ich kann aber nicht malen” überwinden wollte, war herzlich eingeladen, die nächste Bunte Wand mit uns zu gestalten. Vorgegeben waren eine bestimmte Palette an Farben, die das Farbkonzept für diese Wand festlegten, und das Thema: SDG 11. Beides bildete den Rahmen für eine freie Motivwahl.
Die Aufgabe: Überlege dir ein Motiv, das zu SDG 11, nachhaltige Stadt, paßt. Was braucht es, damit Nürnberg nachhaltiger wird? Was wünscht du dir für eine nachhaltige, lebenswerte Stadt, die zukunftssicher da steht?
An diesem ersten Augustwochenende, aber auch noch in den Wochen danach, beantworteten über 230 Anwohner*innen diese Fragen in zahlreichen Bildern, die nun auf dem Trafohaus der N‑ERGIE zu finden:
viel Miteinander, deutlich mehr Natur, Technik, die weiterhilft, Bike-Parks und Schaukeln auf Straßen, mehr Vegan und mehr Honigbienen. Immer wieder geht es auch um Wasser, und darum, wie wir wohnen, mobil sind und wo unsere Energie herkommt.
Ganz nebenbei, bei all den Überlegungen über Motive und Farben, zwischen Pinsel schwingen und Gestalten, haben sich Anwohner*innen kennengelernt, ausgetauscht und vernetzt. Denn wie das immer so ist: Im Fluss des Alltags nimmt man sich nicht so die Zeit, mal jemanden anzusprechen und kennenzulernen…
“Dein Gesicht kommt mir bekannt vor!” “Ja, ich hab dich auch schon öfter gesehen.”
“Wo wohnst du denn?” “Da drüben.” “Ach! Dann sind wir ja fast Nachbarn!”
Und ist nicht genau das auch schon ein ganz wichtiger Bestandteil von nachhaltigen Städten? Dass man sich besser kennt, sich trifft und austauscht, sich gegenseitig helfen und vielleicht auch mal was gemeinsam auf die Beine stellen kann?
Oder um es mit den Worten einer der Malerinnen zu sagen: “Better 2 gether!”
Weil Bilder mehr erzählen als Worte, unten ein paar Eindrücke auf die Schnelle. Noch besser ist es natürlich, sich das Trafohaus persönlich anzuschauen!
Adresse: Schillerplatz, gleich ums Eck bei der U3-Haltestelle Maxfeld.
Ermöglicht hat das Projekt die N‑ERGIE, die uns unkompliziert das Trafohaus zur Verfügung gestellt hat.
Finanziell ermöglicht haben das Projekt die Stadt Nürnberg über den Fördertopf „Möglichkeitsräume“ (Planungs- und Baureferet) und den Agenda 21 Fonds sowie die Sparkasse Nürnberg und die LBBW.
Vielen herzlichen Dank an alle!
Mit diesen Kunstprojekten möchten wir die SDGs nicht nur fröhlich und bunt im öffentlichen Raum sichtbar machen und den Beteiligten das Gefühl von Selbstwirksamkeit geben, sondern auch optische Stolpersteine schaffen (Casual learning) und im öffentlichen Raum eine Auseinandersetzung mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung anstoßen.